Mittwoch, September 13

Mosquito Alarm, 13.09.06

Das Hotel in Jaipur liegt an einem (für indische Verhält- nisse) idyllischen kleinen See. Ich ärgere mich, dass die Tür zum kleinen Zimmer- balkon plombiert ist. So gehe ich nach aussen, schiesse ein paar Abendfotos und schwimme dann noch ein paar Längen am Pool. Dann wird es schnell dunkel und ich verschiebe das Abendessen, um „Meet the Fockers II“ fertig sehen zu können. Als ich nach dem Essen zurückkomme, werfe ich noch einen Blick auf dem Balkon und sehe folgendes (siehe Bild).

Panik! So viele Mücken pro m2 habe ich noch nie in meinem Leben gesehen! Ich war noch am Abend am See und am Pool – natürlich ohne Schutz. Da ich in Indien bis jetzt nie Probleme hatte und seit dem London-Vorfall immer noch jegliche Medikamente und Flüssigkeiten im Flugzeug verboten sind, habe ich auch nichts mitgenommen. Jetzt wird mir auch klar, warum die Balkontür verplombt ist. Und im Zimmer stehen zwei Antimosquito-Lampen – wobei die wohl während meines Fernsehabends nichts bewirkten, denn die anderen Lichter sind wesentlich intensiver. Ich mache mich im Zimmer auf die Suche nach Mosquitos und, obwohl alles hermetisch abgeschlossen ist, finde ich noch ein knappes Dutzend (und erledige diese sofort). Im Hotel Directory wird auf das Problem aufmerksam gemacht und zudem noch auf Malaria. Super! Mit der Vorlaufzeit, die mir meine Firma für die Indienvorbereitungen gab (i.e. 2 Tage!), war nicht einmal eine Malariaprophylaxe in der kurzen Zeit möglich. Zum Handeln ist es zu spät und dass man wenig später die Nachbarn bei ihrer Mosquito-Vernichtungsaktion hört, ist auch nicht beruhigend.

Am nächsten Tag sind keine Spuren an meinem Körper sichtbar und man versichert mir, dass die Mücken nur nachtaktiv sind. Ich bin misstrauisch. Am nächsten Tag (ich bin zurück in Pune): immer noch keine Spuren und jetzt nach drei Tagen immer noch nichts. Ich schein das Abenteuer schadlos überstanden zu haben!