Schon wieder Wasser verschüttet, 08.09.06
Ich habe das Flaschenproblem immer noch nicht im Griff :-)
Doing Business in India. Ein Erfahrungsbericht eines Consultants, der ohne Vorwarnung 6 Wochen nach Indien geschickt wird.
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Von Pune nach Mumbai sind es etwa 130km oder 4-8 Fahrstunden mit dem Auto oder 20min mit dem Flugzeug oder geschätzte 5 Stunden für einen sportlichen Radfahrer. Sinnvollerweise ist in Mumbai das Domestic Terminal auf der anderen Seite des Flugplatzes als das International Terminal und die Fahrt mit dem Shuttlebus, für den man ca. 2-3 Stunden anstehen muss, dauert dann noch so ca. 30min. Der Inlandflug war dann noch 1 Stunde verspätet und bei der Gepäckausgabe ein Riesendurcheinander. Reisezeit von Tür zu Tür: 6 Stunden - gratuliere! Das sollte man selbst auf indischen Strassen mit einem (nicht-indischen) Fahrrad schaffen!
Der Flug: 8 Stunden warten und dann die Gewissheit, dass es weh tun wird (Dreck, Gestank, Chaos, Ineffizienzen an allen Ecken, sinnlose Diskussionen in voller Lautstärke und, und, und). Beim ersten Mal denkt man sich "vielleicht ist's ja doch nicht so schlimm wie mein indienerfahrener Kollege dauernd geschildert hat", aber beim zweiten Mal gibt's keine Hoffnung mehr. Es ist schlimmer als beim Zahnarzt ob der Gewissheit, dass es einem nach dem Besuch auf jeden Fall schlechter gehen wird. Der Flug Zürich - Indien kann wie folgt beschrieben werden: zuerst ein ungutes Gefühl, auf halber Distanz schon richtig unangenehm und wirklich schlimm wird es dann, als ich zum ersten Mal die indische Landkarte am Monitor sehe. Am schlimmsten ist der Countdown, der statt der erhofften Distanz zu Indien dieses einem von Minute zu Minute näherbringt. Das mittlerweile gar nicht mehr so kleine Völkchen von Westlern, die in Indien geschäftlich zu tun hat, ist übrigens ein recht interessantes (meist unteres Kader internationaler Firmen, diesmal ist sogar jemand, der wohl auf Firmenkosten die ganze Familie in der Business Class mitnimmt), und man findet schnell ein Gespräch. Der Diamantenmanager neben mir beschwert sich, dass es dauernd ihn für Indien erwischt und dass er die Schnauze voll hat und endlich die Verlagerung nach China abschliessen will. Er managt ein kleines Team und jede seiner Reisen kostet einen indischen Jahreslohn einer qualifizierten Fachkraft. Als er von der Swiss Flight Attendant gefragt wird, ob er das "Indian Meal" haben will, dreht er fast durch. Eine Ärztin flucht, dass die Location für den Kongress wieder mal das letzte war und wie froh sie ist, dass sie dem Dreck und dem Chaos wieder entfliehen kann (Bemerkung: sie kommt aus Burma:-).